
So besuchen Sie Machu Picchu
Jaike Rowe, head travel concierge for Out Of Office, chronicles his journey to Machu Picchu
Anreise nach Machu Picchu: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Machu Picchu steht seit meiner Kindheit ganz oben auf meiner Wunschliste. Die Inka-Zivilisation hat mich schon immer fasziniert, und Machu Picchu ist die Krönung. Wir alle haben unzählige Bilder gesehen – die dramatische Bergkulisse, die perfekt geformte Zitadelle, die unheimlichen Wolken. Alles daran wirkte so magisch und geheimnisvoll. Ich hatte ein wenig Angst, dass die Realität meinen Vorstellungen nicht gerecht werden würde. Zum Glück hat sie es getan.
Für alle, die es noch nicht wissen: Machu Picchu ist eine Inka-Festung auf 2430 Metern Höhe in den peruanischen Anden. Die Stadt stammt aus dem 15. Jahrhundert und war ein wichtiges Zentrum der Inka-Zivilisation – obwohl niemand ihren genauen Zweck kennt. Die Inkas verließen Machu Picchu, als die Spanier Peru kolonisierten, und die Stätte blieb jahrhundertelang unentdeckt. Im Juli 1911 entdeckte der amerikanische Archäologe Hiram Bingham die Stadt zufällig wieder und verbrachte den Rest seines Lebens mit der Erforschung ihrer Ursprünge.
Nach Machu Picchu zu gelangen ist keine leichte Aufgabe. In diesem Blog beschreibe ich meine Reise zum Alten Berg.
Schritt Eins: Flug nach Cusco
Cusco liegt im Süden Perus. Die Stadt liegt beeindruckende 3,400 Meter über dem Meeresspiegel und ist damit eine der höchstgelegenen Städte der Welt. Obwohl Cusco oft als „Tor zu Machu Picchu“ bezeichnet wird, ist es eine unglaubliche Stadt für sich und sollte bei Ihrer Reiseplanung unbedingt berücksichtigt werden. Cusco wurde 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und bietet eine enorme historische und kulturelle Vielfalt. Und natürlich ein aufregendes Nachtleben. Nach Ihrer Ankunft empfiehlt es sich, ein paar Tage hier zu verbringen, um sich an die Höhe zu gewöhnen. Planen Sie keine allzu anstrengenden Touren ein und trinken Sie ausreichend Wasser.
Ich habe im atemberaubenden Belmond Hotel Monasterio übernachtet, einem der luxuriösesten und prestigeträchtigsten Hotels in Cusco. Wie der Name schon sagt, befindet sich das Hotel in einem alten Kloster – mit Innenhöfen, Bögen, Brunnen und sogar einer Kapelle. Egal, ob Sie hier übernachten oder nur zu Besuch sind, sollten Sie unbedingt das Restaurant Illariy besuchen – hier gibt es das beste Ceviche, das Sie je probiert haben! Die Zimmer sind schlicht und elegant mit traditionellen peruanischen Akzenten. Ich hatte einen unvergesslichen Abend, eingehüllt in meine handgewebte Alpakadecke!
Schritt zwei: Das Heilige Tal der Inkas
Von Cusco aus geht es weiter ins Heilige Tal der Inka, etwa 90 Minuten außerhalb der Stadt. Hier nehmen Sie den Zug nach Machu Picchu. Ich empfehle, vor der Zugfahrt ein paar Nächte im Tal zu verbringen, und ich verspreche Ihnen, Sie werden von der Landschaft nicht enttäuscht sein. Das Tal ist umgeben von majestätischen Bergen, wunderschönen Flüssen und bezaubernden Kolonialkirchen. Überall sieht man perfekt erhaltene Inka-Terrassen und kleine Alpakas, die umherwandern. Es ist wie ein Filmset!
Ich habe im unglaublichen Sol y Luna Hotel in Urubamba übernachtet. Das Hotel besteht aus 43 luxuriösen Casitas, eingebettet in üppige tropische Gärten. Es gibt einen wunderschönen Swimmingpool, der jedem Pool, den ich je gesehen habe, Konkurrenz macht, und einen Weinkeller mit über 500 Sorten lokaler und internationaler Weine. Das Beste daran: Alle Einnahmen des Hotels gehen an die Sol y Luna Association, eine Stiftung, die Kindern im Heiligen Tal eine hochwertige Ausbildung ermöglicht. Es gibt sogar eine Schule vor Ort.
Die Inka-Ruinen von Moray und die Salzpfannen von Maras sind ein Muss. Out Of Office kann eine private Tour durch das Heilige Tal arrangieren, sodass Sie garantiert alle Highlights sehen.
Schritt drei: Der Zug
Es gibt verschiedene Bahnhöfe, die Machu Picchu bedienen, der Hauptbahnhof befindet sich jedoch in Ollantaytambo. Je nach Wunsch stehen Ihnen verschiedene Züge zur Auswahl – vom ultraluxuriösen Hiram Bingham (Teil der Belmond/Orient Express-Kollektion) bis zum günstigeren Expeditionszug. Der Vistadome-Zug bietet einen guten Mittelweg – mit spektakulären Panoramafenstern, die Ihnen einen vollen Blick auf die Landschaft ermöglichen. Egal für welchen Zug Sie sich entscheiden oder wie hoch der Preis ist, die Aussicht ist phänomenal.
Ich hatte das Glück, den Andean Explorer Train zu erwischen, der dem Hiram Bingham ähnelt, aber nur halb so teuer ist. Die Waggons sind mit Mahagoni-Täfelungen, riesigen Sesseln und stimmungsvollen Lampen ausgestattet. Ich fühlte mich wie eine Königin. Wer Lust hat, sich die Beine zu vertreten (sofern man überhaupt aus dem Sessel aufstehen kann), findet einen Aussichtswaggon mit Panoramafenstern und Balkon. Ja, ein Balkon! Sogar die Toilette war palastartig. Hin und zurück genoss ich ein Drei-Gänge-Menü, hinuntergespült mit einem Glas peruanischem Wein aus der Region. Die Zugfahrt war wirklich ein Highlight meiner Reise, und ich kann es nur wärmstens empfehlen, sich das Geld dafür zu gönnen.
Schritt vier: Aguas Calientes
Aguas Calientes, was wörtlich übersetzt „heißes Wasser“ bedeutet, ist eine kleine Stadt am Fuße von Machu Picchu. Hier steigen Sie aus dem Zug aus und nehmen einen kurzen Shuttlebus zum Gipfel (für Abenteuerlustige können Sie auch zu Fuß gehen). Die Stadt liegt am Urubamba-Fluss und bietet zahlreiche nette Restaurants, Geschäfte und Märkte zum Entdecken. Sie können entweder ein paar Nächte in Aguas Calientes bleiben oder abends mit dem Zug zurück ins Tal fahren. Wenn Sie übernachten möchten, ist das Inkaterra Machu Picchu Pueblo Hotel unschlagbar.
Die Busfahrt von Aguas Calientes nach Machu Picchu dauert etwa eine halbe Stunde, und die Fahrt ist ein unglaubliches (und etwas furchteinflößendes) Erlebnis für sich. Die Straßen sind wahnsinnig steil, und der Bergrand scheint einem etwas zu nahe. Aber keine Sorge, die Fahrer sind bestens ausgebildet und die Busse sind unglaublich sicher. Beim Aufstieg ist die Aussicht phänomenal. Ich kann es kaum beschreiben.
Oben angekommen, haben Sie die Möglichkeit, die Toilette zu benutzen, Ihr Gepäck abzugeben und Ihre Tickets abzuholen. Hinter den Toren gibt es keine Toiletten mehr, daher empfehle ich Ihnen, die Toiletten vorher zu nutzen (ich wünschte, jemand hätte mir das vorher gesagt).
Der Rest liegt bei Ihnen. Ich würde 100% empfehlen, einen privaten Führer für Ihre Tour von Machu Picchu. Wir arbeiten mit unglaublichen Guides zusammen, die die Inka mit Leib und Seele atmen – und ihr Wissen und ihre Leidenschaft werden Ihr Erlebnis nur noch bereichern. Wir erkundeten die Zitadelle, schlängelten uns durch das enge Gassenlabyrinth und bewunderten unterwegs die unglaubliche Landschaft. Mein Guide erzählte mir seine Theorien über Machu Picchus Ursprünge und erzählte bei jeder Gelegenheit Fakten und Geschichten. Lamas tummelten sich auf den Terrassen, und der ganze Ort kam mir seltsam vertraut vor.
Ich bin viel gereist und finde diese Sehenswürdigkeiten oft etwas enttäuschend. Zu viele Touristen, zu viele kitschige Souvenirs… Machu Picchu fällt da definitiv nicht in diese Kategorie. Das ganze Erlebnis war überwältigend schön, ja sogar emotional. Peru sollte ganz oben auf deiner Wunschliste stehen.
Wann zu besuchen:
Die Trockenzeit in Machu Picchu dauert von Mai bis Oktober. Aufgrund der Höhe besteht jedoch immer die Gefahr von leichtem Nebel. Aber keine Sorge, der Nebel verstärkt das Spektakel nur. Die geschäftigste Zeit ist zwischen Juni und August.